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Alumni Award 2017

14.12.2017

Alumni Awards 2017

Die Alumni Association freut sich, die diesjährigen Award-Gewinner für die jeweils beste Bachelor- und Masterarbeit bekannt zu geben. Die beiden Preisträger sind im Rahmen der Institutsweihnachtsfeier von Vertretern der Alumni und den beiden Jurys, denen wir dieser Stelle nochmals für Ihr Engagement danken möchten, ausgezeichnet worden.

Die Preisträgerin des Awards für die beste Bachelorarbeit ist:

Lilian Dorsch

This is a Moment where it is better to be safe than to be sorry. A Discourse Analysis of Syrian Refugees during the U.S. Presidential Campaign 2016.

Laudatio der Jury:

Die Arbeit Lilian Dorschs nimmt sich mit der Frage nach dem Umgang mit dem Thema Migration am Beispiel syrischer Flüchtlinge im Präsidentschaftswahlkampf 2016 einem hochaktuellen Thema an. Die von hohem Reflektionsgrad geprägte Arbeit ist dabei im Vorgehen klar und stets nachvollziehbar angelegt. Der gelungene Versuch Dorschs, im Rahmen ihrer Diskursanalyse Querverbindungen zu noch breiter gelagerten Aspekten aktueller amerikanischer Politik zumindest zu skizzieren, verdient dabei besondere Erwähnung. Auch die Auseinandersetzung mit den "Leerstellen" des Diskurses verdeutlicht die präzise und durchdachte Herangehensweise. Die Ergebnisse der Arbeit ermöglichen daher einen fundierten Blick auf gegenwärtige Debatten und einen kritischen Umgang mit in der Öffentlichkeit oft verkürzten Auseinandersetzungen. Die Jury verleiht daher für diese gelungene Arbeit den Alumni Award der Alumni Association für die beste Bachelor-Arbeit 2017 an Lilian Dorsch.

Nominierte für die beste Bachelorarbeit 2017 waren:

  • Lilian Dorsch, “This is a Moment where it is better to be safe than to be sorry. A Discourse Analysis of Syrian Refugees during the U.S. Presidential Campaign 2016.” (Betreuer: Prof. Hochgeschwender)
  • Mathias Hettmann, “Everything, but Black: A Historical Enquiry and Present-day Look at the Situation of Afro-descendants in Latin America.” (Betreuerin: Prof. Prutsch)
  • Stephanie Schwabe, “Police Brutality in the United States and Black Lives Matter.” (Betreuerin: Prof. Prutsch)
  • Ricardo Singh, “The History of the U.S. Pacific Islands.” (Betreuerin: Prof. Prutsch)

 

Die Preisträgerin des Awards für die beste Masterarbeit ist:

Regina Scharl

Recruiting Campaigns of the U.S. Army and the German Bundeswehr: A Comparative Analysis.

Laudatio der Jury:

Regina Scharl untersucht in ihrer innovativen und sehr systematisch recherchierten Masterarbeit mit der Nutzbarmachung gegenwärtiger Social Media Techniken zur Rekrutierung junger Menschen in die Freiwilligenarmeen der USA und der Bundesrepublik Deutschland ein ebenso spannendes wie zeitgemäßes Thema. Dabei stößt sie mit ihrer vergleichenden Untersuchung in eine Forschungslücke.

In analytischer Herangehensweise beleuchtet die Autorin mithilfe eines selbsterstellten Fragebogens sehr genau die für die Rekrutierung verwendeten Formate wie Facebook Posts, Tweets, über YouTube zugängliche Online-Serien, sowie ‘Digital Gamification‘ und die jeweils dabei gesetzten Schwerpunkte.

Dabei rekurriert die Verfasserin auf die in den Werbestrategien beider Armeen prominenten, aber sehr unterschiedlichen Interpretationen des ‘American Dream‘ sowie auf die Konzepte der ‘Social Upward Mobility‘. Ebenso verweist sie auf die historischen Hintergründe der Rekrutierungskonzepte und das sich jeweils darin widerspiegelnde Selbstverständnis der Armeen. So vergleicht die Verfasserin dabei etwa die konzeptionelle Einbindung der Bundeswehr in UNO- bzw. NATO-Mandate mit der betonten Alleinstellung der U.S. Army.

Im Rahmen dieser eher unterschiedlichen Konzepte in der Nutzung von Social Media-Kanälen widmet sich Frau Scharl auch der gezielten Ansprache von ethnischen Minderheiten, wie sie seit jeher insbesondere in der U.S. Army betrieben wird, sowie den Rekrutierungsbemühungen in Bezug auf Frauen. Dabei diagnostiziert sie eine vergleichsweise zeitgemäßere Ansprache auf Seiten der Bundeswehr.

In ihrer systematischen Aufarbeitung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert die Autorin in allen aufgelisteten Themenbereichen dabei immer den idealisierenden, emotionalen Werbecharakter der Social Media-Kampagnen und verweist insbesondere in der Darstellung der Gemeinsamkeiten der Rekrutierungsstrategien auf die in beiden Fällen prominenten Auslassungen, wie die letztendlich mit dem Militärdienst nicht ausschließbaren Gefahren, die drohende Traumatisierung, der Verlust. Am augenfälligsten stellt sie diese Diskrepanz in ihrer Betrachtung der ‘Digital Gamification‘ als Anwerbungskonzept in Form eines von der U.S. Army eigens entwickelten Ego-Shooter-Spiels dar.

Frau Scharls Masterarbeit bietet im Rahmen eines transatlantischen Vergleichs einen spannenden Einblick in eine nicht abgeschlossene Entwicklung. Ihre mutige und innovative Themenwahl sowie ihre klare Analyse machen ihre Untersuchung in jeder Hinsicht preiswürdig.

Nominierte für die beste Masterarbeit 2017:

  • Gesine Groke, “The Range is a Vicious Place - Cowboy Heroism in the American West.” (Betreuer: Prof. Etges)
  • Regina Scharl, “Recruiting Campaigns of the U.S. Army and the German Bundeswehr: A Comparative Analysis.” (Betreuer: Prof. Hochgeschwender)