Amerika-Institut
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Verleihung des Alumni Award 2014

10.07.2014

Im Rahmen der Verabschiedungsfeier für die Magistranden im Sommersemester 2014 hat die Alumni Association am vergangenen Mittwoch auch den diesjährigen Alumni Award verliehen. Prämiert wurde die beste Magisterarbeit aus dem akademischen Jahr 2013/2014. Da der Magisterstudiengang aufgrund der Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem ausläuft, werden die Studierenden von Semester zu Semester weniger – und damit auch die Anzahl an nominierten Arbeiten für den Award. Aus diesem Grund gab es dieses Jahr leider keine Nominierung in der Literaturgeschichte.

Der Alumni Award 2014 in der Amerikanischen Kulturgeschichte ging an Lisa Dorothea Meinecke, die über „Humanisierung Künstlicher und Kybernetischer Intelligenz im Amerikanischen TV“ bei Prof. Michael Hochgeschwender und Prof. Ursula Prutsch geschrieben hat. Sie wird dieses Thema im Rahmen ihrer Promotion weiter verfolgen. In ihrer Laudatio begründeten die Juroren ihre Entscheidung wie folgt:

„In ihrer Analyse der 4 TV-Serien Star Trek: Next Generation, Star Trek: Voyager, Stargate SG-1 und Battlestar Galactica nimmt Lisa Dorothea Meinecke das Verhältnis von Mensch und Maschine in den Blick. Besonders der Seriencharakter erlaubt es, eine detaillierte Charakterentwicklung über einen großen Zeitraum hinweg zu zeigen. Die Humanisierung der Androide oder Cyborgs vollzieht sich nach Meinecke über das Bewusstsein, es geht um die Einpassung in ein soziales Umfeld.

Die Autorin handelt die Texte der Cyberculture Theory klug ab – zu nennen ist hier Donna Haraways Essay „A Cyborg Manifesto“ aus dem Jahr 1985 –, sowie verschiedene Texte zu Posthumanismus und Virtualität, Victor Turners Text zu Liminalität, Texte wie José Esteban Munoz zu Disidentifikationen. Sie nutzt diese Quellen im Hinblick auf die Bedeutung der Identitätskonstruktion in den von ihr analysierten Serien. Artifically intelligent oder cybernetic können so an Stelle von oder zusätzlich zu queer oder colored gedacht werden. Autonome Subjektivität und Handeln, Bewusstsein und Intentionalität spielen dabei als analysierte Aspekte eine zentrale Rolle.

Die Qualität der Arbeit liegt sowohl in dem flüssigen und präzisen Stil der Autorin, wie in der kohärenten Analyse und der Aktualität der verwendeten Fragestellung. Künstliche Intelligenz und Posthumanismus betreffen viele Aspekte unseres Alltags: Technologische Innovationen wie Kultur- und Medienprodukte. Die detaillierten Charakteranalysen von AI-Akteuren und humanen Akteuren, Vergleiche zwischen Individuen und Borgs (feindliche Masse, Schwarmintelligenz), zeichnen das Bild eines Sozialgefüges, das Mensch und Maschine zusammenbringt und auch mit Humanismus erfüllt.

Nach langer, ausführlicher Diskussion haben sich die Juroren für die Auszeichnung dieser Arbeit mit dem Alumni Preis 2014 entschieden. Herzlichen Glückwunsch: Lisa Dorothea Meinecke.“

Die Alumni Association schließt sich diesen Glückwünschen an und bedankt sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Juroren Dr. Meike Zwingenberger, Dr. Dorothea Schwarzhaupt-Scholz und Stephan Lidl.